Vorgestern kam ich von einem fantastischen Roadtrip durch Schottland nach Hause und bin immer noch überwältigt.
Fort Georg
Fort Georg

Da es mein erster Besuch war, habe ich mich für eine Rundreise entschieden. Um so viel wie möglich zu erleben, aber trotzdem nicht ständig gehetzt zu sein, habe ich mir im Vorfeld viele Gedanken über die Route gemacht. Ich habe Prospekte und Reiseführer studiert, auf Blogs nachgelesen und mit Leuten gesprochen die schon dort waren.Solltest auch du eine Reise nach Schottland planen – oder einfach am Land interessiert sein – habe ich dir hier die wichtigsten Infos meiner Reise zusammengefasst – viel Spaß J

 

Reisedaten

Angekommen bin ich in Edinburgh am Sonntag, 09. September und mein Rückflug war am Freitag, 21. September. Der Zeitraum hatte keinen besonderen Grund, es hat beruflich einfach gut gepasst. Die Dauer war für mich optimal: Es war ausreichend Zeit um doch einiges zu erkunden, aber die letzten beiden Tage war ich dann doch schon müde und froh, bald wieder nach Hause zu kommen. Die Reise habe ich alleine unternommen. Mein Liebster hatte keine Zeit, aber grundsätzlich reise ich auch gerne alleine.

Nach Schottland bin ich geflogen. Ich hatte einen Flug von Linz nach Frankfurt und dann weiter nach Edinburgh. Retour wieder die selbe Strecke. Über die Flüge habe ich mich erst im Internet informiert, sie aber dann doch im Reisebüro gebucht. Und zwar deshalb, weil ich sie gleich in Kombi mit dem Mietwagen inklusive Versicherung gebucht habe. Der Preisunterschied zwischen Reisebüro und Internet war nur unwesentlich.

 

Wie bereist man Schottland?

Wie der Titel schon sagt, habe ich einen Roadtrip durch Schottland gemacht. Im Reisebüro habe ich mir ein Mietauto inklusive entsprechender Versicherung gebucht. Der Versicherungsschutz war mir schon sehr wichtig, deshalb habe ich mich für den Komplettschutz entschieden. Zu beachten ist, dass in Schottland Linksverkehr herrscht! Die Autos sind dementsprechend Rechtslenker. Das hat für mich bei der Wahl des Transportmittels durchaus eine Rolle gespielt. Da ich aber doch eine weite Strecke mit vielen Zwischenstopps vor mir hatte, war das Auto für mich die beste Möglichkeit. Die Wahl des Mietautos hängt natürlich von der Anzahl der Reisenden ab. Für mich als Alleinreisende war ein Kleinwagen durchaus ausreichend. Im Reisebüro hatte ich angegeben, dass ich gerne ein Automatikgetriebe hätte, weil ich das zu Hause auch habe. In die Buchung wurde es zwar aufgenommen, aber ich wurde direkt darauf hingewiesen dass Automatikfahrzeuge nur nach Verfügbarkeit vergeben werden können. Und tatsächlich: ich bekam ein Schaltgetriebe! Nicht nur im ersten Moment war ich etwas unglücklich darüber, aber mit der Zeit habe ich mich mit der Schaltung – und ihrer Position auf der „falschen“ Seite 😉 – angefreundet.

Zum Linksverkehr möchte ich noch etwas anmerken: Bitte sehr konzentriert fahren! Ja, ich weiß dass man immer konzentriert fahren soll. Was ich aber zu bedenken geben möchte, ist, dass man in Stresssituationen oft intuitiv handelt. Da kann es schon mal passieren, dass man irrtümlich auf einer Single Track Road in die Ausbuchtung auf der rechten Seite fährt oder in einem dreispurigen Kreisverkehr übersieht, auf die Rechtskommenden zu achten.

Schottland kann man aber auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bereisen. Während meiner Reise bin ich nur innerhalb von Städten mit Bus oder Straßenbahn gefahren. Die Tickets kauft man entweder bevor man einsteigt (zum Beispiel an der Tramhaltestelle am Automaten mit Münzen oder Karte) oder direkt beim Fahrer (zum Beispiel im Bus). An der Tramstation am Flughafen stehen einige Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe und sind beim Kauf der Tickets und bei sonstigen Fragen behilflich sind.
Auf alle Fälle lohnt es sich, die verschiedenen Arten von Fahrkarten zu vergleichen. Einige Beispiele sind der Spirit of Scotland Travelpass, der Central Scotland Rover oder die Rail and Sail Tickets.

Glencoe
Glencoe

 

Welche Route?

Was und vor allem wie viel ich besuchen/besichtigen wollte, bereitete mir einiges an Kopfzerbrechen. Einfach nur Sehenswürdigkeiten abklappern ist nicht mein Ding. Wenn ich reise möchte ich auch Zeit an den jeweiligen Orten verbringen. Wahrnehmen, wie diese Ort sind, was sie ausmacht und auch mit Einheimischen ins Gespräch kommen. Aus diesem Grund habe ich einige Ziele, die ich in der ersten Euphorie über die Reise auf meine Must-see-Liste gesetzt hatte, schweren Herzens wieder gestrichen. So zum Beispiel die North Coast 500 und sämtliche Inseln.

Schließlich habe ich mich für diese Route entschieden:
Anreise Edinburgh – über Stirling die Ostküste rauf bis Aberdeen – Nationalpark Cairngorms – Inverness und Umgebung – über das Great Glen bis Fort William (inkl. Glencoe) – Oban und Umgebung – retour nach Edinburgh

An einigen Orten (jeweils in der Nähe von Aberdeen, Inverness und Oban) habe ich mich 2 oder 3 Tage aufgehalten und Tagesausflüge unternommen.

Strand Aberdeen
Strand Aberdeen

Wie bezahlt man in Schottland?

Die Währung in Schottland ist Pfund Sterling. Derzeit entspricht 1 Pfund Sterling etwa 1,11 Euro.

Vor der Abreise habe ich mir bei meiner Bank etwas Geld wechseln lassen, um einfach ein bisschen Bargeld dabei zu haben. Geld beheben oder mit Kreditkarte bezahlen war auf meiner Route nie ein Problem. Allerdings habe ich gelesen, dass an einigen Tankstellen in abgelegenen Regionen nur Bargeld genommen wird. Deshalb mein Tipp: immer ein paar Scheine dabei haben!

Auf alle Fälle sollte man sich vor der Abreise bei seiner Bank über Spesen und Gebühren für das Bezahlen mit Karte bzw. Beheben von Bargeld informieren.

 

Was sollte man einpacken?

Das Gepäck hängt natürlich stark davon ab, was man für die Reise geplant hat. Für einen Besuch im Ballett braucht man etwas anderes als für einen Aktivurlaub.
Grundsätzlich kann aber gesagt werden, dass das Wetter in Schottland häufig wechselt. In der einen Minute regnet es noch, in der nächsten kommen die Sonne und der blaue Himmel raus. Daher empfiehlt sich der Zwiebellook.

Für mich waren diese Dinge sehr wichtig:

Kleidung:

        • Bequeme Schuhe: da ich bei (Stadt-)Besichtigungen viel zu Fuß gehe und auch der Untergrund oft uneben ist, sind bequeme Schuhe für mich unerlässlich;
        • Wanderschuhe: ich war mehrere Male in der Natur unterwegs und an Tagen mit viel Regen echt dankbar, sie dabei zu haben;
        • Dünne Regenjacke: da das Wetter oft wechselt, hatte ich immer eine dünne Regenjacke dabei. Warm genug war ich angezogen, aber für plötzliche Regenschauer (die oft nur einige Minuten dauerten) war diese Jacke ein echter Segen;
        • Adapter für die Steckdose: Für Schottland braucht man einen Stecker-Adapter für Steckdosen Typ G. Für das Auto hatte ich auch ein Ladekabel dabei. Ich habe mein Smartphone zur Navigation benutzt und es mit dem Ladekabel über den Zigarettenanzünder geladen.

 

Dokumente und Geld

        • Reisepass
        • E-Card und wenn vorhanden Unterlagen zur Auslandskrankenversicherung
        • Kreditkarte und/oder Bankomatkarte
        • Etwas Bargeld

Für den Fall von Diebstahl oder Verlust habe ich meine Dokumente kopiert und an einem anderen Ort als die Originaldokumente aufbewahrt. Man kann sie aber auch fotografieren und an einem Ort speichern wo man immer Zugriff hat.

 

Für Autofahrer

        • Gültigen Führerschein
        • Ladegerät für das Smartphone (habe ich als Navigationsgerät benutzt)
        • Unterlagen für den Mietwagen inkl. Versicherung
        • Unterlagen ÖAMTC Schutzbrief

 

Dunnottar Castle
Dunnottar Castle

Faktenbox

Zeitraum: 09. bis 21. September 2018

Route: Edinburgh – Sterling – Ostküste bis Aberdeen – Nationalpark Cairngorms – Inverness und Umgebung – Great Glen (inkl. Glencoe) bis Fort William – Oban und Umgebung – Edinburgh

Währung: Pfund Sterling

Öffentliche Verkehrsmittel: unter anderem https://www.scotrail.co.uk/tickets;
https://www.scotrail.co.uk/tickets/combined-tickets-travel-passes/spirit-of-scotland;
https://www.scotrail.co.uk/tickets/combined-tickets-travel-passes/central-scotland-rover;

 

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